Evangelische Christuskirchengemeinde 
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Fragen an Helen Thanapackiam, Leiterin des Kinderheims in Kamuthi/Südindien

Kinderheim Kamuthi Helen Thanapackiam und Uschi SzczesWie kam es, dass Sie sich für die Partnerschaft mit der Christuskirchengemeinde Bad Vilbel engagieren?

Als erstes war es Gottes Plan. 2007 hatten wir Probleme, genug Essen für die Kinder im Heim zu kaufen. Über Frau Eva Maria Siebert Johnson haben wir Spenden für Kleidung für die Kinder bekommen. Wir haben erfahren, dass diese Spende von der Christuskirche in Bad Vilbel kam. Später hat Frau Siebert Johnson mit Uschi Szczes unser Heim besucht. Sie sah die schwierige Situation der Kinder und des Heims. Durch die Empfehlung von Frau Siebert Johnson an Uschi Szczes hat die Partnerschaft begonnen. Den Kontakt mit Uschi habe ich mit Briefen, Telefonaten und Besuchen in Bad Vilbel 2012 und 2017 immer aufrecht gehalten. Während meiner Besuche in Bad Vilbel habe ich die Möglichkeit bekommen, persönlich in der Christuskirche von der Arbeit des Heims und den Kindern zu berichten. So wächst unsere Partnerschaft Jahr für Jahr.

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Chronik der Partnerschaft zu den südindischen Kinderheimen in Tranquebar und Kamuthi

SuedIndien

2020    Anstieg der jährlichen Unterstützung beider Heime auf rund 37.000 €.

2019/20 Mitarbeit von Hanna Mebus als Freiwillige im LMW-Austauschprogramm in Kamuthi.

2017    Zweiter Besuch von Helen Thanpackiam in Bad Vilbel, viele Begegnungen u.a. mit Grundschulklassen der Stadtschule.

2016    Besuch einer fünfköpfigen Delegation (Uschi Szczes, Pfr. Dr. Klaus Neumeier, Martina und Hannah Neumeier, Remona Nelke) in Tranquebar, Kamuthi und anderen Orten der TELC.

2014/15 Mitarbeit von Marit Debé als Freiwillige im LMW-Austauschprogramm in Kamuthi.

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Fragen an Uschi Szczes, Ehrenamtliche im Südindien-Team der Christuskirchengemeinde Bad Vilbel

Kinderheim Kamuthi Helen Thanapackiam und Uschi SzczesWie kam es, dass Du Dich für die Partnerschaft mit den beiden Kinderheimen in Tranquebar und in Kamuthi in Südindien engagierst?
Ende der 1980er-Jahre hatte unser Pfarrer Hans Siebert Besuch von seiner Schwester Pfarrerin Dr. Eva Maria Siebert-Johnson und ihrem Ehemann Bischof Gnanabaranam Johnson, die in Indien ein Kinderheim gegründet hatten. Bei einem Vortrag in der Gemeinde sahen mein Mann Reiner und ich Bilder von spielenden Kindern, woraufhin er spontan sagte: „Die Buben brauchen doch einen Fußball!“ und sofort spendete er Geld dafür. Ein paar Jahre später, inzwischen war mein Mann verstorben, wurde ich Mitglied des Partnerschaftsausschusses. Hier erhielt ich immer wieder Informationen über eben jenes Kinderheim und 2005 wurde dringend nach Heim-Patenschaften gesucht. Ich erinnerte mich an meinen Mann und die Fußbälle und entschied mich kurzerhand, eine solche Patenschaft zu übernehmen.

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Gründler Hostel in Tranquebar

thumb_gruendler-06_gruppenbild_am_eingang_septDieses Kinderheim in Tranquebar, benannt nach Johannes Ernst Gründler (1677-1720), einem deutschen Missionar, wurde von Pfarrerin Dr. Eva Maria Siebert-Johnson, der Schwester unseres ehemaligen Gemeindepfarrers Hans Siebert, und ihrem Mann Bischof Dr. Gnanabaranam Johnson, der am 10.8.2008 verstorben ist, 1991 gegründet. Es untersteht der Tamil Evangelical Lutheran Church (TELC) und beherbergt ca. 50 Jungen. Es sind z.T. Vollwaisen, Halbwaisen und Kinder aus ärmsten Familien. In verschiedenen Fällen ist der Vater durch Krankheit berufsunfähig.

WICHTIG: Wenn Sie die Arbeit unterstützen wollen, laden wir Sie insbesondere ein, über eine Patenschaft für die Kinderheime in Kamuthi und Tranquebar nachzudenken. Für 25 Euro pro Monat können wir einem Kind in Südindien ein besseres Leben ermöglichen! Bitte sprechen Sie uns dazu an - Auskünfte gibt Pfr. Dr. Klaus Neumeier, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Tel. 06101-50563022. 

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Mädchenkinderheim Kamuthi

Das Heim sowie die angeschlossene Middle School liegen ca. 5km von Kamuthi entfernt. Kamuthi gehört zum Ramanathapruam District in einem dünn besiedelten Landstrich im Südosten Indiens. Zurzeit bewohnen etwa 100 Kinder - zumeinst Mädchen - im Alter zwischen 6 und 16 Jahren das Heim. Die Christuskirchengemeinde unterstützt es seit 2009, nachdem unser Gemeindemitglied Uschi Szczes die Not bei einem Besuch erkannte.

WICHTIG: Wenn Sie die Arbeit unterstützen wollen, laden wir Sie insbesondere ein, über eine Patenschaft für die Kinderheime in Kamuthi und Tranquebar nachzudenken. Für 25 Euro pro Monat können wir einem Kind in Südindien ein besseres Leben ermöglichen! Bitte sprechen Sie uns dazu an - Auskünfte gibt Pfr. Dr. Klaus Neumeier, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Tel. 06101-50563022. 

 

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Kinderheime in Südindien

Verantwortet durch das Südindien-Team des Partnerschaftsauausschusses unserer Gemeinde werden die beiden Kinderheime in Tranquebar und Kamuthi mit jährlich rund 35.000 € unterstützt. Dazu kommen noch bei Bedarf notwendige Unterstützungen für Baumaßnahmen. Ermöglicht wird dies durch Patenschaften, die „Dosensammlung“ (immer für ein Jahr können Haushalte eine Sammeldose bei sich zuhause aufstellen), Kollekten und regelmäßige kleinere und große Einzelspenden. Regelmäßig wird in Gottesdiensten, in der Gemeindezeitung ZACK und in der lokalen Presse über die Aktivitäten berichtet. Bei Gemeindefesten gibt es Infostände und den Verkauf von indischem Essen und Getränken. So ist die Partnerschaft zu den Kinderheimen immer neu im Bewusstsein sehr vieler. Alle dauerhaften Spender*innen erhalten regelmäßig Informationen und auch Dankesbriefe oder -bilder der Kinder aus Indien. Ganz besonders haben die beiden Besuche von Helen Thanapackiam, der Leiterin des Kamuthi-Homes, viele Menschen bewegt – nicht zuletzt diverse Schulklassen, die sich auf einen sehr kreativen indischen Vormittag zusammen mit Helen Thanapackiam in unserem Gemeindezentrum eingelassen haben.

Sommer 2017: Besuch von Frau Thanapackiam

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ZACK spricht mit Mrs. Thanapackiam, die im Juni 2017 zum zweiten Mal zu Besuch in Deutschland war.
Helen Thanapackiam ist 1952 in einem kleinen Dorf in der Nähe von Madurai geboren und leitet das Kinderheim in Kamuthi in Südindien

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Reiseberichte Südindien 2012

Laut, bunt, fromm und voller zauberhafter Menschen
Impressionen einer Reise nach Südindien von Hartmuth Schröder

Mittwoch, 4.07.2012, 11.55 Uhr, der Airbus der Quatar Airlines hebt in Frankfurt ab und bringt mich mit einer neunköpfigen Reisegruppe des Leipziger Missionswerkes (LMW) für zwei Wochen nach Südindien. Unser Besuch gilt vor allem der Tamilischen Evangelisch -Lutherischen Kirche (TELC) und auch dem Gründler Hostel, das unsere Evangelische Christuskirchengemeinde in Bad Vilbel seit Jahren unterstützt. Leiter der Reise sind Pfr. Dr. Christian Samraj, Indienreferent des Leipziger Missionswerkes (LMW), und seine Frau Esther. Über Dohar fliegen wir nach Chennai/Madras, wo wir mitten in der Nacht bei ca. 35 Grad landen und von Christians Familie mit einer Maleay, einem traditionellen Begrüßungsschmuck, empfangen werden. Es sollte nicht die letzte Maleay gewesen sein.

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Interview mit Uschi Szczes über die Kinderheime in Südindien

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ZACK: Liebe Uschi, du hältst für unsere Gemeinde den Kontakt zu den Kinderheimen in Südindien. Wie hast du denn die Kinderheime kennengelernt?

Uschi Szczes: Ende der 80er-Jahre hatte Pfarrer Hans Siebert Besuch von seiner Schwester Pfarrerin Dr. Eva Maria und ihrem Ehemann Bischof Gnanabaranam Johnson, die in Indien ein Kinderheim gegründet hatten. Er lud zu einem Vortrag in der Gemeinde ein, bei dem mein Mann Reiner und ich Bilder von spielenden Kindern sahen, woraufhin er spontan sagte: „Die Buben brauchen doch einen Fußball!“ und sofort spendete er Geld dafür. Damit war das Thema für uns erledigt.

ZACK: Wie bist du dann wieder dazu gekommen?

Uschi Szczes: Nun, inzwischen war mein Mann verstorben und ich wurde Mitglied des Partnerschaftsausschusses. Hier erhielt ich immer wieder Informationen, zunächst durch Pfr. Siebert und nach dessen Pensionierung durch Pfr. Konrad Schulz. Unter anderem berichtete dieser 2005 von einem Brief von Pfrin. Dr. Siebert-Johnson, in dem sie dringend nach Heim-Patenschaften suchte, nachdem viele ältere Spender weggebrochen waren. Ich erinnerte mich an meinen Mann und die Fußbälle und entschied mich kurzerhand, eine solche Patenschaft zu übernehmen.

Nachdem Pfr. Konrad Schulz unsere Gemeinde verlassen hatte, wurde in unserem Ausschuss eine Person für den Indienkontakt gesucht. Ich sagte zu, obwohl ich keine Vorstellung hatte, was ich zu tun hatte; auch meine Englischkenntnisse waren dürftig. Pfr. Siebert, den ich anrief, war sehr erfreut und schlug vor, doch einmal mit seiner Schwester in Indien Kontakt aufzunehmen. So entstand ein reger Briefwechsel und ich suchte weitere Paten. Immer wieder erzählte ich von den Kindern in Indien und so gewann ich neue Spender und Heimpaten. Eine Familie überwies sogar eine größere Sonderspende, sodass ein Spielplatz im Gründler Hostel entstand.

ZACK: Heute unterstützt die Gemeinde neben dem Gründler Hostel, in dem Jungen leben, ein weiteres Heim, das in erster Linie von Mädchen bewohnt wird. Wie kam es denn dazu?

Uschi Szczes: Im Spätherbst 2008 wurden wir von Frau Pfrin. Dr. Siebert-Johnson angesprochen, die einen Hilferuf von Frau Thanapackiam, der Leiterin eines Heimes in Kamuthi, erhalten hatte. Diese war verzweifelt, denn sie hatte in diesem Jahr kein Geld für die Kleider, die die Kinder immer zu Weihnachten bekommen, und für ein Weihnachtsessen. Wir fragten unseren Sonderspender, ob wir seine großzügige Spende teilen dürften und er stimmte zu. Später einmal erzählte mir Frau Thanapackiam, dass sie diesen Vorgang als Gebetserhörung erlebt hatte und zu Weihnachten ca. 180 Kinder glücklich machen konnte.

ZACK: Und dann bist du selbst nach Indien gereist …

Uschi Szczes: Natürlich war ich schon bald interessiert, das Gründler-Heim kennenzulernen. Ich plante sogar schon eine Rad-Tour durch Indien! Aber das Ehepaar Siebert-Johnson lehnte ein solches Unterfangen rundweg ab. So flog ich 2009 zum ersten Mal nach Indien. Pfrin. Dr. Siebert-Johnson, deren Mann eine kurze Zeit davor gestorben war, stellte mir ihre Arbeit im Gründler Hostel vor und fuhr mit mir auch nach Kamuthi. Dort war ich begeistert von der Tätigkeit der Leiterin, die mit großem Gottvertrauen versuchte, die Arbeit im Heim aufrechtzuerhalten, nachdem die Kindernothilfe u. a. für dieses Heim die Unterstützung beendet hatte.

Von da an unterstützen wir auch das Heim in Kamuthi, soweit es uns möglich ist.

Die Anzahl der Paten und die Ergebnisse der Spendendosensammlung stiegen stetig.

ZACK: Was wird denn heute von den Spenden aus Bad Vilbel finanziert und wie gestalten sich die Kontakte heute?

Uschi Szczes: Seit 2009 besuche ich jährlich beide Heime, halte regen Kontakt mit Pfrin. Dr. Siebert-Johnson, Frau Thanapackiam und auch mit der Missionsgesellschaft.

2012 folgte Frau Thanapackiam meiner Einladung, nach Bad Vilbel zu kommen. Sie begeisterte hier durch ihre Art viele Menschen.

Inzwischen haben wir ein Südindien-Team gebildet, das sich mit den Aufgaben befasst.

Hartmuth Schröder, Frank Sarkar und Pfr. Dr. Klaus Neumeier waren auch selbst schon vor Ort gewesen. Marit Debé verbrachte im Rahmen eines Diakonischen Jahres im Ausland (DJiA) sogar ein halbes Jahr in Kamuthi.

Ich bin glücklich über diese Entwicklung und sehr dankbar. Nach kleinen Anfängen finanzieren wir heute die größten Teile des Jahresbudgets der beiden Heime. Im letzten Jahr waren das ca. 25.000 Euro. Wir haben das Ziel, auch weiterhin zu helfen und suchen deshalb dringend weitere Dauerspender.

Für mich sind diese Kontakte nach wie vor eine große Bereicherung, besonders wenn ich bei den Kindern vor Ort bin. So Gott will und ich gesund bleibe, werde ich diese Arbeit noch lange fortführen und auch weiterhin – auf eigene Kosten – die Kinder in Indien besuchen und ihnen mindestens einen Fußball mitbringen.

ZACK: Liebe Uschi, vielen Dank für die spannenden Erzählungen.