Wer am vergangenen Samstag, dem 19.04.2008 einen Platz im Bad Vilbeler Kurhaus bekommen hatte, erlebte wieder einmal ein fantastisches und mitreißendes Konzert des Gospeltrain.
Ja richtig, es wollten so viele Leute den Gospeltrain hören, dass der Veranstalter wegen Überfüllung des Kurhaussaales vorzeitig schließen musste. Natürlich Schade, aber Sicherheit hat nun einmal Vorrang. Veranstalter war die Hospizgruppe des Vereins Nachbarschaftshilfe e. V. Diese hatte den Gospeltrain gebeten, für sie ein Benefizkonzert zu singen um auf den Verein aufmerksam zu machen und Spendengelder zu sammeln.
Am Freitagabend war Generalprobe. Froh gelaunt und hoch motiviert kam der Chor zusammen um alle Lieder nochmals zu proben. Die Hospizgruppe hat keine Mühe und Arbeit gescheut den Chor auf kulinarische Weise noch motivierter zu machen. Mit belegten Brötchen, Frikadellen, Kuchen Tee und Kaffee ist es ihnen gelungen, die Stimmung gleich auf den Höhepunkt zu befördern.. Der Chorleiter, Thorsten Mebus, war ebenfalls bestens gelaunt und lies den Funken gleich mit seinem spitzbübischen Lächeln auf die Chormitglieder überspringen. Es gibt nicht viele Leute die eine Gabe haben, mit ihrer Ausstrahlung und Gestik Gruppen so zu bewegen, dass sie sofort infiziert werden und dann auch noch das machen, was der Leiter von ihnen möchte! 
Aber es klappte wieder mal bestens. Aber das war ja erst der Vorabend des Konzertes!
Am Konzertabend selbst merkte man dann von der ersten Minute an: heute knistert es bis in die Haarspitzen. (Ein paar waren extra beim Friseur). Nach einer kurzen Einsingphase, dem obligatorischen Soundcheck und der sogenannten „Einschwörung" durch Thorsten - hier war es wieder, sein Lächeln! - ging es dann auf die Bühne. Im Saal war es mucksmäuschen still, der Chor voller Vorfreude und hochkonzentriert, die Band spielbereit, dann ging der Vorhang auf. Vom ersten Ton an, gesungen wurde das Mottolied des Chores „The Gospeltrain is coming" trug der Chor seine Freude, seine Herzlichkeit und auch Professionalität in den Saal hinaus. Dem Chorleiter sah man seine Begeisterung sofort an. Er dirigierte was das Zeug hielt, forderte mit gekonnten Hüftbewegungen alle Chormitglieder auf mitzumachen - und an seinen glänzenden Augen merkte man, daß er mit der Leistung absolut zufrieden war. Die Zuschauer quittierten dies dann auch mit herzlichem Applaus.
In der Folge wurde dann die ganze Repertoirebreite des Chores deutlich. Er singt ja nicht nur Gospels, Spirituals oder christliche Lieder, sondern auch Songs aus Rock und Pop. Songs wie auch die berühmte Bohemian Rhapsody von Queen. Dies sollte auch das Lied vor der Pause sein. Wer bis dahin noch nicht von der Stimmengewalt der Sängerinnen und Sänger, von der musikalischen Qualität der Band und der tollen Stimmung überzeugt war ... danach bestimmt.
Aufgelockert wurde das Konzert durch die witzigen Ankündigungen der Moderatoren Biggi Seybold und Jan Horstmann, die gekonnt und souverän durch das Programm führten. Weitere Highlights waren auch die Solostücke von Joy Hinkel („Glory and Honour" und „Joshua fit de Battle of Jericho"), Vanessa Hedtmann („Caravan of Love" und „May the Lord send Angels"), Michael Schlander („With a little Help from my Friends"), Anja Seybold („I will follow him") und Gerald Wollmann („Oh happy Day").
Aber was wären all die SängerInnen ohne die Band: Christoph Planteur (Klavier), Nico Planteur (Schlagzeug), Stefan Wolpert (Bass), und Johannes Holzer (Gitarre).
Auch sie waren von der Atmosphäre und Stimmung genauso gefangen wie der Chor und übertrugen dies auf ihre Instrumente. Tolle Arbeit leistete auch das Technikteam der Christuskirchengemeinde, vertreten durch Kai Schneider, Martina Radgen, Momo Bourgeon und Sascha Metz, die das Kurhaus ton- und lichtechnisch in einen tollen Konzertsaal verwandelten.
Am Ende des Konzertes war es dann eine Selbstverständlichkeit, dass die Zuschauer nach einer Zugabe riefen. Diese bekamen sie dann auch mit „He`s got the whole world" und „Bewahre uns Gott".
Die tolle Stimmung, das überaus positive Feedback der Besucher, die Gänsehautatmosphäre beim Chor und die Freude am gemeinsamen Singen machten das Konzert wieder zu einem Erlebnis. Ich glaube man merkt es allen Teilnehmern an, dass sie stolz sind beim Gospeltrain mit zu machen. Diese tollen Eindrücke die hier jeder mitnehmen durfte lassen den Chor bestimmt mit Volldampf weitermachen. Alle Mitwirkenden freuen sich schon auf das nächste Mal am 20. Dezember, dann wieder in der Christuskirche. Freuen sie sich schon jetzt mit uns darauf, wenn es wieder heißt : „The Gospeltrain is coming".
Matthias Meffert.