Felix Mendelssohn-Bartholdy

Rückblick: Abendmusik zu Ehren von Felix Mendelssohn-Bartholdy
Chor 200 Jahre wäre er im Februar alt geworden, der in Berlin geborene Komponist Felix Mendelssohn-Bartholdy. Anlass für Arnd Knauer, ein musikalisches Geburtstagsständchen zu seinen Ehren in der Bad Vilbeler Christuskirche zu organisieren.
Die Gemeinde ist mir ihren Chören und Bands vornehmlich bekannt für ihre zeitgemäße Musikausrichtung. Am Sonntagabend des 8. März aber wurde deutlich, wie groß die Vielseitigkeit unter den Mitarbeitenden und den Gemeindemitgliedern tatsächlich ist.
Arnd Knauer selbst ist Mitglied im Organistenteam der Gemeinde und passionierter Musiker. Seinen (Un-)Ruhestand gestaltet er ehrenamtlich mit der Leitung des Projektchores, der in der Regel in Gottesdiensten der Gemeinde auftritt und sie musikalisch bereichert. Am Sonntag hatte er ein eigenes Konzert – ergänzt durch Orgelmusik durch Mendelssohn-Bartholdy und Johann Sebastian Bach.

In einführenden Worten ging Arnd Knauer auf die enge Verbindung zwischen Bach und Mendelssohn-Bartholdy ein: Der zu seiner Zeit vergessene Thomaskantor des vergangenen 18. Jahrhunderts wurde durch Felix Mendelssohn-Bartholdy neu entdeckt. Die Wiederaufführung der Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach wurde zum Ereignis und zum Beginn einer intensiven und bis heute ungebrochenen Bach-Tradition in Chorgesang und Orgelmusik.

Das reiche Schaffen beider Komponisten konnte an einem Abend nicht angemessen zur Geltung kommen. So waren es einige Ausschnitte ihrer kompositorischen Tätigkeit, die von den 22 Männern und Frauen des Projektchores meist a capella, also ohne instrumentale Begleitung vorgetragen wurden. Arnd Knauer dirigierte selbst und spielte neben den hauptberuflichen Organisten Karl Heinz Broske und Nilani Stegen auch selbst die Orgel. Es waren Ausschnitte aus den großen Oratorien Paulus und Elias, die dargeboten wurden und diverse Psalmengesänge – berühmt beispielsweise der achtstimmige 100. Psalm von Felix Mendelssohn-Bartholdy.

Die zahlreichen Besucher dankten mit lang anhaltendem Applaus für eine gelungene Abendmusik zu Ehren eines großen Musikers, der in dunklen Zeiten des 3. Reiches nicht gespielt werden durfte und sich heute vor allem wegen seiner sehr gefühlvollen Melodien großer Beliebtheit erfreut.

Chor

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