Evangelische Christuskirchengemeinde 
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Wie alles anfing

Unser Versuch, Gottesdienst in anderer Form zu feiern.

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Hauptgrund eine andere Gottesdienstform zu suchen war, die Bedeutung des Gottesdienstes. Wir selbst brauchen Gottesdienste zum auftanken, als Trost, als Ermutigung und als Korrektiv. Uns tut die Gemeinschaft dort gut und wir spüren, dass wir im Gottesdienst Gott nahe sein können. Gottesdienste sind für uns das geistliche Zentrum.

Gleichzeitig erlebten wir aber, wie wenig Gemeindemitglieder dieses Empfinden und solche Erlebnisse mit uns teilten.
Darum sollte sich etwas ändern in unseren Gottesdiensten.

Unsere Versuche, den traditionellen Gemeindegottesdiens so zu gestalten, dass er auch für neue Besucher/innen attraktiv würde, waren entmutigend: neue kamen nicht und die bisherigen Besucher/innen waren irritiert.  

Es wurde uns deutlich, dass der traditionelle Gemeindegottesdienst für seltene Besucher/innen in vielfacher Hinsicht fremd  ist. 
Vieles hat mit dem alltäglichen Leben nichts zu tun: Glocken, Orgelmusik, ein Pfarrer im altertümlichen schwarzen Gewand, eine Liturgie mit nicht vertrauten Wechselgesängen, bei denen man auch noch mitsingen soll, Lieder mit alten Melodien und Texten in jahrhundertealter Form, eine 20minütige wissenschaftliche Auslegung biblischer Texte,...

Alle diese Punkte vermitteln seltenen Besucher/innen rasch das Gefühl, nicht Teil dieser gottesdienstlichen Gemeinde zu sein. Sie fühlen sich als Fremdkörper und sehen nicht, was dieser Gottesdienst mit ihnen zu tun haben könnte.

Bei genauerem Hinsehen sind es weniger die „Inhalte“ des Gottesdienstes, die Menschen ausschließen, wie Predigtaussagen, Textauslegungen oder der Alltagsbezug des Evangeliums, sondern äußere Formen, Abläufe oder Sprache.

Aber gerade weil für uns der „Inhalt“ von Gottes Botschaft so wichtig und aktuell ist, sollte uns muss die „Form“ dazu und zu den Menschen passen, die wir erreichen wollen.

Der bisherige sonntägliche Gemeindegottesdienst war und ist in unseren Augen nicht schlecht - aber er spricht eine bestimmte Gruppe von Menschen an, andere eben nicht. Die Unterschiede der Hörgewohnheiten, Lebensstile, Anfragen und bevorzugten Musikrichtungen sind zu verschiedene um eine für alle passende Gottesdienstform zu finden. Wir kamen damals überein, den bisherigen Gemeindegottesdienst unverändert zu belassen und ihn durch eine völlig neue Veranstaltung zu ergänzen.

In dieser Zeit fiel auch das Kennenlernen des Ansatzes der Chicagoer Willow-Creek-Gemeinde auf dem Hamburger Kirchentag 1995.  Positiv beeinflusst hat uns die klare Definition des Zielpublikums, das Wagnis völlig neuer Formen, der gezielt professionelle Anspruch und der moderne missionarische Ansatz.

Besonders angenehm empfanden wir, dass das Willow-Creek-Konzept nicht als Patentrezept für die Probleme anderer dargestellt wurde, sondern lediglich als Anregung und Motivation für die Entwicklung eigener Konzepte dienen sollte.

Nach nun 10 Jahren Kirche anders stellen wir fest, dass diese Idee unsere Gemeinde verändert hat. Es sind mehrere Gottesdienstformen entstanden und wir arbeiten stark zielgruppenorientiert. Die einzelnen Mitarbeiter/innen sowie die regelmäßigen Besucher/innen erwarten eine erkennbare Relevanz für ihren Glauben und bringen sich verstärkt in die Gestaltung der Gottesdienste ein.

Wir erreichen wesentlich mehr Menschen, die sich bei uns gezielt "ihren" Gottesdienst ausscuehn udnsich dadurch als Teil der Gemeinde vestehen.

Übrigens hat sich auch der Besuch des Sonntagsgottesdienstes um 10 Uhr deutlich gesteigert.