Rückblick: 
Ist Evangelisch besser als katholisch?... - Oder kommen nur die Katholiken in den Himmel? 
Zwar lautete das Thema „evangelisch, katholisch, christlich“; und die Besucher wurden am Eingang aufgefordert, „Typisches“ beider Konfessionen aufzuschreiben – aber im Gottesdienst selbst wurde dann sehr schnell klar, dass zwar durchaus Unterschiede bestehen, und auch gelebt werden, aber letzten Endes beide Konfessionen Christen sind, die an den einen Gott und seinen Sohn Jesus Christus glauben und einen gemeinsamen Auftrag für die Menschen in dieser Welt haben. Ökumene an der „Basis“ in den Ortsgemeinden ist hierbei eine echte und wichtige Aufgabe und Chance, dieses praktisch unter Beweis zu stellen.
Michael Schob, verkleidet als Herold aus reformatorischer Zeit, führte mit seiner „Ode an die Ökumene“ auf ganz eigene, humorvolle Weise in das Thema ein. Für die Predigt konnte mit Herrn Georg Fichtner als Mitglied des Pfarrgemeinderats der katholischen Herz-Jesu-Gemeinde in Bad Vilbel-Massenheim und als Beauftragter für Ökumenefragen ein kompetenter Fachmann von katholischer Seite gewonnen werden, der das Thema fundiert und gleichzeitig sehr persönlich gemeinsam mit dem studierten Theologen und Gemeindreferenten der Christuskirchengemeinde, Thorsten Mebus, anschaulich erörterte – unterstützt hierbei von Moderatorin Gabriele May.
Zahlreiche interessierte Fragen aus dem Publikum, unter dem sich erfreulicherweise auch zahlreiche Katholiken befanden, zeigten, dass diese Form der Predigt wieder einmal „anders“ war und doch dem diffizilen Thema gerecht wurde.
Musikalische Höhepunkte setzte der Chor „Gospeltrain“ unter Leitung des –unermüdlichen- Thorsten Mebus, der dann aber – wie alle Besucher - abschließend in der Anders bar bei Glühwein und echtem Dresdner Christstollen entspannen und angeregte Gespräche führen durfte.
Mit dem gestrigen Abend beschließt Kirche anders das Jahr 2007; lädt aber schon jetzt alle Interessierten zur nächsten Veranstaltung am 20.01.2008 um 17 Uhr in das Gemeindezentrum der Christuskirche ein. Das Thema: "Es kann nur EINEN geben"... Man darf also gespannt sein. Christian Brück
Für alle, die die "Ode an die Ökumene" von Michael Schob noch einmal nachlesen möchten, hier noch einmal der gesamte Text:
Ode an die Ökumene (von Michael Schob) 
Erzkatholisch, evangelisch
Protestantisch und lutherisch
Anglikaner, Methodisten,
Kopten, Pfingstler und Baptisten,
Orthodoxe, Calvinisten,
mein Gott, sind das alles Christen?
Dächt´ ich doch, dass Jesus hätte
Was dagegen, jede Wette.
Dauernd extra Kirchentage
(unterschiedlich, keine Frage)
nicht, dass man sich mal zusammen-
reißt, um plötzlich anzufangen
mit dem, was die Einheit schafft.
Abendmahl gibt allen Kraft.
Ob man nun das Bäffchen trägt
Oder im Ornat hergeht.
Egal. Und doch ´ne Lücke klafft.
Eigentlich ist hier doch jeder
Mensch erst und auch Schwerenöter.
Jeder hätte gerne Nähe
Und mal öfters „Ich verstehe"
´s gibt nicht nur einen schwarzen Peter.
Schön wär große Toleranz
Zum Pfarrer und zum Rosenkranz,
zum Abendmahl und zu der Ehe
damit man unterm Segen gehe
Des, der nicht gutheißt diesen Tanz.
Der Luther wollt ja nicht die Spaltung
Hat nicht geklappt, trotz Unterhaltung
Mit Obersten der ganzen Meute
„Hier steh´ ich" sagt „Hallo Leute,
Ich kann nicht anders, meine Haltung."
Naja, wenn man nicht selber startet
Und dauernd auf die andern wartet
Da ändert sich nicht wirklich viel.
Deshalb wär heute mal das Ziel
Fernab von meinem eignen Denken
Den Blick zum Andern hin zu lenken.
Von ihm zu lernen, ihn zu fragen
Auch an den schweren Themen nagen.
Das kann nur gute Früchte tragen.
Zum Beispiel wenn man dann gemeinsam
Was unternimmt statt immer einsam
Im eignen Saft fast zu ersaufen.
Sich treffen, beten, manchmal laufen
Und dann und wann paar Bierchen trinken.
´n schönen Abend wünsch ich allen
dies geschafft ham trotz der prallen
Terminkalender hier zu hocken
Locker, Leute, lasst das bocken.
Heut abend gibt's mal keine Krallen.