Familien

2017 - Vater Kind - 199 Wochenenderlebnisse

thumb Stockbrot auf Burg BreubergZwischen Ostern und Sommerferien war es für genau 199 Väter und ihre Kinder wieder soweit: Vater-Kind-Wochenende. Auf sechs verschiedenen Wochenenden waren Kinder von 3 Jahren bis zu 18 Jahren mit ihren Vätern auf Tour – und sie haben viel erlebt! Vom Doppeldeckerbus und Fährten lesen über eine Mittelalterburg bis zum Kanufahren, Radfahren und Segeln. Nachfolgend ein paar Eindrücke aus den verschiedenen Wochenenden in 2017.

Weitere Erinnerungen an vergangene Vater Kind Wochenenden sind mit dem Schlagwort VaterKind verfügbar.

Vom Kindergarten aus mit dem Papa unterwegs

Bei den Jüngsten erfahren die Papas meist in der Kita von der Möglichkeit eines gemeinsamen Wochenendes. Viele kommen aus der Gemeinde-Kita „Arche Noah“ in der Bergstraße, manche aber auch aus anderen Vilbeler Kitas. Michael Greven war mit dabei und berichtet: „Für unsere 3 ½-jährige Tochter, Elina, für mich wie auch einige andere Kids und Papas war es das allererste Mal: Nur zu zweit (wenige sogar „zu dritt“) und mit 46 anderen ein ganzes Wochenende lang in der Fremde Abenteuer erleben. So machten wir uns mit Gummistiefeln im Gepäck und Erinnerungen an die eigenen Klassenfahrten im Kopf an einem Freitagnachmittag im Mai im Doppeldeckerbus auf zur Jugendherberge nach Linsengericht…

Natur pur bei den Jungsten 

Am Sonntag sind wir wieder zuhause. Wie war’s? „Schön“ sagt Elina. Die Bilder in meinem Kopf: Hui, ein 6-er Zimmer mit Etagenbetten, Kids unten, Papas oben und dann das schwierige Einschlafritual. Endlich geschafft,  die strahlenden Gesichter der Papas zum Tagesausklang im Gemeinschaftsraum. Am nächsten Morgen eine riesige Wiese zum Laufen, Hüpfen, Fußballspielen und eine  karpfenteichgroße Pfütze. Wellness! Später eine Expedition in den nahen Wald. Wir lesen Fährten von Wildschweinen, studieren einen Molch und lernen, Brennnesseln besser nur von unten zu streicheln. Am Sonntagmorgen lachen wir mit der Sonne um die Wette. Wer sich traut, füttert die aufdringlichen Ziegen. Von quietschenden Kids werde ich mit Heu geduscht. Nur mit sanfter Gewalt geht es zurück Richtung Bus…

Und was machte nun den Unterschied zu meinen Klassenfahrten aus? Zu erleben, wie sich aus einer losen Reisegruppe ein echtes Gemeinschaftsgefühl entwickelte. Geeint durch den Wunsch, zusammen ein gelungenes Wochenende zu gestalten. Und dann, im Kreis stehend zu singen, zu klatschen und zu stampfen, einen tosenden Gottesdienst zu feiern und gemeinsam über Gott und die Welt zu reden. Manchmal höre ich noch den Refrain von „Hannes aus der Knopffabrik“. Textsicher bin ich nicht mehr. Das kommt sicher wieder.“


Mittelalter hautnah auf Burg Breuberg

Zwei Wochenenden für Grundschulkinder führten in den Odenwald auf die Burg Breuberg. Sven Nothvogel und Ingo Schütz waren auf dem ersten Wochenende dabei: „Bei einer interessanten und lustigen Burgführung lernten Väter und Kinder die Geschichte und die Geheimnisse der Burg kennen. Zu den Highlights zählte der 90 Meter tiefe Burgbrunnen, der inzwischen sogar ein I-Phone beherbergt. Das traditionelle Grillen und das anschließende Lagerfeuer mit Stockbrot rundeten den Samstag ab. Am Sonntag verstanden es fünf Väter hervorragend, schauspielerisch eine Stadtmauer darzustellen.

Ratselraten bei der Ralley auf Burg Breuberg Ratselraten bei der Ralley auf Burg Breuberg

Natürlich ließen es sich die Kinder nicht nehmen, lärmend um sie herum zu ziehen, so dass die Mauer – wie einst bei Josua in Jericho – mit Getöse umfiel. Klar, dass sich diese Geschichte von der Stärke Gottes auch gut im Leben der Freizeitteilnehmer wiederfinden lässt, schließlich sehen sich große und kleine Menschen auch immer wieder mit schier unüberwindlichen Herausforderungen in ihrem Leben konfrontiert.“ Ebenso erlebnisreich war das zweite Burgwochenende, von dessen Erlebnissen Armin Möller berichtet: „Am Feuer sitzen, Barfuß durch die Wiesen laufen, eigene Burgbesichtigung mit einem Brenneselmeer im Burggraben...

Andacht im Burggraben Andacht im Burggraben

Es wurde Frisbee, Badminton und Fußball mit wild durcheinander gemischten Teams gespielt und Burgruinen wurden von Vätern und Kindern gleichermaßen erklettert. Am Samstag gab es eine tolle Wanderung mit einer steilen Rutsche am Ende. Bei einer kurzweiligen Burgführung erfuhren die Teilnehmer, dass die Burg geteilt war in früheren Jahrhunderten. Es wird also heute katholisch geschlafen und im anderen Burgteil evangelisch gegessen! Stockbrot und damit einhergehend Schnitzaktivitäten für Stockbrotstöcke (beendet von den Vätern), ausreichende Steaks, eine Burgrallye, die Erstürmung des Bergfrieds und ein lustiger Gottesdienst, in dem die Väter gleich zweimal jedes Lied freiwillig sangen, beendeten ein tolles Wochenende.“


Kanutour, Radtour und Segeln – sportliche Angebote für die größeren Kinder

Auch in Weilburg war Armin Möller mit dabei erzählt vom großen Tag auf dem Wasser: „Am Samstag ging es dann von der Jugendherberge an die Lahn, wo wir unsere Boote übernahmen und zuerst durch den einzigen Schiffstunnel der Welt fuhren.  Danach kamen vier Schleusen in 5 Stunden ca. 15 km bis nach Aumenau.  Es gab musikalische Boote wo während der Tour sogar noch gesungen wurde und auch sportliche Paddler, die immer bestrebt waren, die Nummer 1 zu sein.  Aus Aumenau fuhren wir mit der Bahn zurück nach Weilburg, wo abends bei herrlichem Sommerwetter gegrillt wurde.“

Andacht im Burggraben 
Andacht im Burggraben

Die Radtour an Fronleichnam „führte diesmal von Bad Vilbel aus durch die Wetterau nach Gießen, am folgenden Tag die Lahn entlang nach Villmar und dann übers Hochplateau nach Limburg und am letzten Tag durch den Taunus nach Niedernhausen zur S-Bahn. Gelegentliche Unwägbarkeiten wurden gut gemeistert. Zum Beispiel unklare Weggabelungen oder Sackgassen. Im Zeitalter von GPS lassen die Landkreise eine vernünftige Ausschilderung offenkundig hin und wieder schleifen! Steigungen von 5-20% wurden ebenfalls durch gegenseitige moralische und körperliche Unterstützung geschafft. Am letzten Tag hatten wir vor Idstein noch zum Abschluss eine Begegnung mit einer entgegenkommenden Schafherde, was unsere Großstädterherzen höher schlagen ließ“ berichtet Wulfhard Bäumlein von der Tour.

 

Andacht im Burggraben

 

Und wie in den Vorjahren waren die Ältesten wieder zum Segeln nach Holland aufgebrochen. Mit Skipper Peter ging es in bewährter Weise von Harlingen aus in See: Nordsee und Ijsselmeer und die kleinen Hafenstädte, die am langen Himmelfahrtswochenende wieder voll waren mit Schiffen und Menschen.

 

Andacht im Burggraben

 

Die Wochenenden für 2018 werden vom großen Team unter Leitung von Pfarrer Dr. Klaus Neumeier bereits wieder geplant. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass mehrere Teilnehmende durch die zur-Nieden-Stiftung der Evangelischen Kirche unterstützt wurden und so mitfahren konnten.

Ab der Adventszeit gibt es genaue Informationen und die Möglichkeit sich anzumelden. Näheres dann unter www.ckbv.de

Tags: VaterKind

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