Evangelische Christuskirchengemeinde 
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Geiz ist geil

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Rückblick: Die besondere Atmosphäre spüren…..
predigt_von_thorsten_mebus „Nanu?? Was ist denn das?!“ Viele der Besucher fragten sich dies, als sie zum Kirche anders am 27.02.11 in den Gemeindesaal der evangelischen Christuskirchengemeinde in Bad Vilbel kamen.
Keine lockere Bistroatmosphäre wie sonst. Ungedeckte Tische, kaltes Neonlicht, spärliche Dekoration – geradezu „nackt“. Dazu gab es keine charmante Begrüßung im Eingangsbereich wie sonst. Nur eine Person, die anonym Besucher zählte, und Listen abhakte? Nichts war "wie sonst" – irgendwie anders….

„Anders“ ist man natürlich gewohnt bei dieser alternativen Gottesdienstform, aber so??


Die Aufklärung erfolgte dann in Person von „Frau Sigrid Sparbrot“ (gespielt von Anja Seybold), die als „personifizierte Einsparungsmaßnahme“ erläuterte, was in Zukunft alles eingespart werden würde, um der „Misswirtschaft“ auch in der Kirche ein Ende zu bereiten. Angefangen von Personaleinsparungen wie dem kompletten Chor „Gospeltrain“ über den Verkauf der Musikinstrumente bis zum Ausbau der Lüftungsanlage des Gemeindesaals und der Verringerung der Fußbodenabnutzung. Schier unerschöpflich war hier die Phantasie von „Frau Sparbrot“.

Gemeindereferent Thorsten Mebus hatte daher alle Mühe, ihr zu verdeutlichen, dass es bei Kirche anders eben nicht um eine Sturmflut des Überflusses geht, die um ihrer selbst Willen zelebriert wird. Vielmehr sind die technischen und personellen Anforderungen lediglich Unterstützungsmaßnahmen, die dankenswerterweise zur Verfügung stehen, um gerade auch kirchendistanzierte Menschen einzuladen, sich mit Gott und Kirche auseinanderzusetzen.

anja seybold alias frau sparbrot mit thorsten mebus 
predigt von thorsten mebus 


Dies verdeutlichte und vertiefte Thorsten Mebus dann auch in seiner sehr persönlich gehaltenen Predigt, und setzte sich hier mit diversen Varianten des Geizes auseinander. Als eine der Hauptursachen für Geiz nannte er Angst. Angst vor materieller Not, Angst davor Gefühle zu zeigen, schwach zu sein. Als Schutzmaßnahme seien „Nächstenliebe“ und „Vertrauen“ geeignet. Die Bibel lehre, nicht ständig auf uns selbst zu schauen, sondern den Blick immer auch auf den Nächsten zu richten und das Vertrauen darauf, dass alles gut werden wird.

Besonders schwierig sei es natürlich, den Grat zwischen gebotener, notwendiger Sparsamkeit, dem maßvollen Umgang mit vorhandenen Ressourcen und Geiz zu finden, Geiz, der den Blick nur auf das eigene Wohlergehen lenkt, ja zum Teil so weit geht, dass man sich selbst nicht mehr das Nötigste gönnt, und sich vor anderen verschließt.