Mädchenkinderheim Kamuthi

Das Heim sowie die angeschlossene Middle School liegen ca. 5km von Kamuthi entfernt. Kamuthi gehört zum Ramanathapruam District in einem dünn besiedelten Landstrich im Südosten Indiens. Zurzeit bewohnen etwa 100 Kinder - zumeinst Mädchen - im Alter zwischen 6 und 16 Jahren das Heim. Die Christuskirchengemeinde unterstützt es seit 2009, nachdem unser Gemeindemitglied Uschi Szczes die Not bei einem Besuch erkannte.

WICHTIG: Wenn Sie die Arbeit unterstützen wollen, laden wir Sie insbesondere ein, über eine Patenschaft für die Kinderheime in Kamuthi und Tranquebar nachzudenken. Für 25 Euro pro Monat können wir einem Kind in Südindien ein besseres Leben ermöglichen! Bitte sprechen Sie uns dazu an - Auskünfte gibt Pfr. Dr. Klaus Neumeier, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Tel. 06101-50563022. 

 

Geschichte

Das Kamuthi-Heim wurde in den 20er Jahren mit deutscher Hilfe von der schwedischen Mission gegründet. 1940 begann die Schularbeit mit einer Grundschule, die 1950 zu einer Mittelschule erweitert wurde. 1982, als die Schweden weggingen, wurde die Kindernothilfe Träger der Einrichtung. Als diese im Jahre 2010 die Arbeit in Kamuthi aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen einstellte, übernahmen die ehemalige Schulleiterin Helen Thanapackiam und einige Lehrerinnen die die soziale, organisatorische und auch finanzielle - Verantwortung für das Heim und seine Bewohner.

Die Arbeit

Seit 1998 gehen die Lehrerinnen in die Dörfer und „sammeln“ die Kinder. Es gibt Halbwaisen und Vollwaisen und viele stammen aus äußerst prekären Verhältnissen. Oft werden die Kinder für die Feldarbeit und zum Hüten der Tiere herangezogen. Manche Kinder müssen zu Hause auch Plastik sammeln. Dann ist keine Zeit für die Schule und sie brechen ab und können die Ausbildung nicht vollenden.

Manche Eltern leben auch wie Nomaden und ziehen von Gegend zu Gegend und nehmen natürlich die Kinder mit. Diese Leute sind extrem arm und auch „unterentwickelt“. Sie haben keinerlei Bildung und kaum eine medizinische Grundversorgung.

Dazu Helen Thanapackiam: „Wir Lehrerinnen teilen die Liebe Jesu Christi in dieser ländlichen Gegend speziell unter den Unter-Privilegierten, den unteren Kasten und Kastenlosen, um Ihnen eine Möglichkeit zu einem Aufstieg in ihrem Leben zu geben. Das gibt gerade den älteren Mädchen Schutz. Ohne diese Erziehung würden sie billige Arbeitskräfte sein und ohne soziale Sicherheit.“

Die Schuluniform werden gestellt, Hefte und Schreibzeug müssen die Kinder von zu Hause mitbringen.

Finanzierung

Die Lehrerinnen werden von der Regierung bezahlt. Die Leiterin und 8 Lehrer/-innen zahlen jeden Monat 500 INR ihres Gehaltes zur Unterstützung des Heimes. Es gibt sonst keine geregelten Einnahmen und sie leben überwiegend von Spenden. Manche Kinder zahlen monatlich 50 INR für den Heimaufenthalt, die meisten zahlen aber nichts. Sie haben einige wenige regelmäßige Spender, dazu gehören eine Diakonisse aus Deutschland, das Leipziger Missionswerk und wir, die Christuskirchengemeinde, die dieses Haus seit 2009 Jahren dank der Hilfe vieler Gemeindemitglieder tatkräftig unterstützt.

Heimleitung

Helen Thanapackiam ist die Seele der Einrichtung, die ohne sie nicht mehr bestehen würde. Von 1998 bis heute leitet sie das Heim und war von 1998 bis zu ihrer Pensionierung 2009 auch die Schulleiterin. Helen Thanapackiam wurde von Missionaren der schwedischen Mission großgezogen. Sie war ergriffen von der Missionsarbeit und der Art wie die Missionare pädagogisch tätig waren. Schon als ein junges Mädchen fühlte sie sich von Gott gerufen und beschloss Single zu bleiben, um den ausgestoßenen und am Rande der Gesellschaft lebenden Kindern zu helfen. Ihre vordringliche Aufgabe sieht sie als Christin in einem hinduistischen Umfeld darin, den Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen, den Mädchen, im Heim einen sicheren Aufenthaltsplatz zu geben, den Familien bei sozialen und familiären Fragen beratend zur Seite zu stehen und ihnen einen Zugang zum christlichen Glauben zu ermöglichen. Sie lebt schon lange Zeit in dieser Gegend und genießt das Vertrauen der Menschen.

Tags: Kinder

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