2015-06 - Crossroad - Ein Gottesdienst in der Kläranlage?

Jugendgottesdienst CROSSROAD in der KlaranlageDas klingt irgendwie seltsam, und da stinkt es doch auch?! Der CROSSROAD-Jugendgottesdienst hat es trotzdem gewagt und für den vergangenen Freitag nach dort eingeladen, denn es passte perfekt zum Thema "Alles geklärt? Willkommen im Sündenpool". Die Jugendlichen, die  sich an den ungewöhnlichen Ort getraut haben, wurden schon am Eingang vorbeugend mit wohlriechendem  Parfüm begrüßt. Zum Glück fand CROSSROAD vor einem geruchsneutralen Klärbecken statt, wie Andreas Cleve in der Predigt erklärte. Musikalisch unterstützt wurden die Jugendlichen von einer kleinen Liveband.

Im Anspiel wurde Abraham (gespielt von Martin Schönstedt) aufgetragen seinen Sohn (Julian Hübner) zu opfern, um Gott wohlgesonnen zu stimmen – ein damals in vielen Religionen üblicher Brauch und ihrem Gottesbild entsprechend. Seine Frau Sara (Christina Hübner) war damit gar nicht einverstanden. Voller Begeisterung verfolgte aus dem Hintergrund der Teufel (Jasmin Hübner) das Geschehen und triumphierte zunächst über den entsetzten Engel: „So kann Gott doch nicht sein?“ (Bianca Schicht). Doch in letzter Sekunde wies Gott Abraham auf ein Opfertier hin.

Theater mit Christina und Julian Hubner Martin Schonstedt  Besucher Ausschnitt 

Dass man in anderen Religionen doch sehr wohl Opfer bringen muss, um von Sünden gereinigt zu werden, darum ging es auch in der Predigt. Im Blaumann zählte Andreas Cleve eigene Sünden auf und machte sich dabei auch wortwörtlich schmutzig. Doch diesen Schmutz wie im 18. Jahrhundert mit Puder und Perücken zu überdecken, das klappt auch nicht wirklich. Durch Jesu Tod sind  unsere Sünden verziehen, vor Gott dürfen wir treten, schmutzig wie wir sind. Auch so werden wir nicht sauber, doch Gott sieht durch den Schmutz hindurch und sieht unser gutes Herz.

Andreas Cleve wahrend der Predigt Christina Hubner und Julia Hinkel bei der Moderation

Und auch wir sollen einander nicht immer den Schmutz, unsere Sünden unter die Nase reiben sondern selber über sie hinwegsehen. Auch wenn bedrohliche Gewitterwolken am Himmel aufzogen, konnte der CROSSROAD doch fast trocken am ungewöhnlichen ort beendet werden. Einen besonderen Dank richteten Julia Hinkel und Christina Hübner in ihrer Abschlussmoderation an die Stadt Bad Vilbel und die Mitarbeiter der Kläranlage für die Möglichkeit, an diesem besonderen Ort Gottesdienst feiern zu können.  Martin Schönstedt

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