2018-03 - Kirche Anders - Fußball ist unser Leben

Kirche anders Saisonabschluss zur Sommer-WM Praktische Übungen auf der Bühne

„Gar nicht so einfach“ war die allgemeine Erfahrung beim Praxistest im frisch gefallenen Schnee vor dem Gemeindezentrum, als alle Besucher des letzten „Kirche anders“ der laufenden 23. Saison sich an der Torwand ausprobieren konnten. „Gar nicht so einfach“ dachten sicher auch Mathias Mühlhans und Jörg Debé, die als echte Fußballfans dann später auf der Bühne den Ball hoch zu halten versuchten – einige aktuelle Konfirmanden der Gemeinde erwiesen sich dabei als deutlich geübter!

Neben dem Praxistext aber ging es bei „Kirche anders“ um Austausch und jede Menge Fußball-Musik: Die Band UCB aus der Gemeinde lief bereits zusammen mit den anderen Akteuren dieses „Kirche anders“ zur Stadionmusik der Frankfurter Eintracht und begleitet von „Stadionsprecher“ Christian Brück in den gut besetzten Saal der Kirchengemeinde ein und versammelte sich dann zum Teamfoto. Dann aber legte die Band los mit dem Klassiker der 70er Jahre „Fußball ist unser Leben“ – und Beckenbauer und co waren singend auf der Leinwand zu sehen! „Ein Hoch auf uns“ fehlte ebenso wenig wie zum Abschluss „54, 74…“ – ob es 18 einen weiteren Stern geben wird?

Klaus Neumeier begann seine „Predigt anders“ jedenfalls mit der Erinnerung an das Halbfinale der letzten WM, als Deutschland mit 7:1 gegen Brasilien gewann. Er spann anschließend den Bogen von den Brot-und-Spiele-Arenen des römischen Reiches bis zu aktueller Sportbegeisterung für Fußball – oder andere Sportarten in anderen Ländern. Mathias Mühlhans erzählte als echter Eintracht-Fan von der Freude des Stadionbesuches und Jörg Debé als Anhänger von Arminia Bielefeld von langen Fahrten zu Heimspielen und den Freuden und Leiden eines Fans bei Aufstieg oder Abstieg. Beide gehen regelmäßig auch mit ihren Söhnen zu den Spielen und sind sehr froh, dass sie Randale und Krawall noch nie von nah erlebt haben.

Gespräch Klaus Neumeier Mathias Mühlhans und Jörg Debé  Moderatorinnen Kristin Lendle und Sylvia Becker Pröbstel 

Fußball sei eine schöne Abwechslung vom Alltag, antworteten beide unisono bei „Frage und Antwort“ auf Publikumsanfragen und ergänzten, dass dies dem Glaube an Gott natürlich nicht im Wege stehe oder ihn gar ersetzen könne. Tatsächlich machte Klaus Neumeier auch in seiner Predigt deutlich, dass der Glaube oft sehr nah am Fußballgeschehen sei: „Im Frankfurter Stadion gibt es eine eigene Kapelle und der evangelische Stadionpfarrer – ja, den gibt es wirklich – hat schon über 100 Menschen getauft und viele Paare dort auch getraut.“ Auch gäbe es immer wieder Spieler, Trainer oder Betreuer, die sich ausdrücklich zu ihrem christlichen Glauben bekennen würden, so Klaus Neumeier. Jürgen Klopp beispielsweise sei im vergangenen Jahr auch Reformationsbotschafter gewesen. Nur wenn „Fußball wirklich unser Leben ist“, dann könne man fragen, ob Gott da noch einen Platz habe. Martin Luther habe sehr treffend gesagt, unser Gott sei, woran wir unser Herz hängen. Das könne natürlich für Menschen auch Fußball sein und das christliche Lied „Einer ist unser Leben“ sich dann nicht mehr auf Jesus Christus beziehen, sondern auf die eigene Mannschaft.Band UCB

Mit einigen Anregungen beschloss Klaus Neumeier als bekennender Fußballfan seine Gedanken: „Vergöttert die Spieler nicht, sie sind Menschen wie du und ich“ oder „Fußballväter: Denkt dran, auch im Stadion und am Spielfeldrand für eure Kids gute Vorbilder zu sein. Eure Kinder beobachten euch auch hier, vielleicht hier so ganz besonders!“ Mit aktuellen Spielplänen für das WM-Turnier gingen die Besucher zurück in das winterliche Bad Vilbel – mit sommerlicher Fußball-Vorfreude!

Lutz Rosenkranz

kirche anders Team am 18

Verfasst am .

Tags: Kircheanders

Drucken