Ein neues Gesicht in der Diakoniestation

Hossein

In der Diakonie-Station begrüßen wir ein neues Gesicht und freuen uns über den neuen Mitarbeiter Hossein Hossein! Der Mann hat mit seinen 22 Jahren schon viel erlebt - mehr als mancher, der deutlich älter ist. Hossein (im Bild mit Pflegedienstleiter Jürgen Kremer) floh aus seiner Heimat Afghanistan. Alleine begab er sich auf den gefährlichen Weg nach Deutschland. Knapp drei Jahre ist das nun her. Und doch ist er ein junger Mann, der das Lachen nicht verlernt hat.

Im Gegenteil: Hossein ist lebensbejahend, humorvollund einfühlsam. Alles Eigenschaften, die bei seiner Berufswahl hilfreich sind. Hossein hat sich für eine Ausbildung bei der Diakoniestation Bad Vilbel entschieden. Sein Motto „Ohne Fließ kein Preis“ könnte nicht passender gewählt sein. Denn neben der Schule und der praktischen Arbeit vor Ort lernt er „nebenbei“ noch die deutsche Sprache - abends wohlgemerkt. Das dies bereits Früchte trägt, kann Pflegedienstleiter Jürgen Kremer bestätigen: „Es ist erstaunlich, wie gut er sich bereits verständigen kann. Überhaupt ist seine Lernbereitschaft beeindruckend. Er absolvierte ein zweiwöchiges Praktikum bei uns und ab da war mir klar, dass ich ihn als Azubi gewinnen wollte.“

Auch für Hossein war schnell klar, dass erbei der Diakoniestation Bad Vilbel bleiben will. „Ich fühle mich hier sehr wohl. Alle Kolleginnenund Kollegen sind freundlich und die Arbeit mit den älteren Menschen macht viel Spaß und ich bekomme ungemein viel zurück“, sagte er. Dies kommt nicht von ungefähr. Hosseins Umgang mit den Patienten sei sehr respektvoll und höflich, wie Kolleginnen bestätigen. Berührungsängste seitens der Patienten gäbe es übrigens keine. Denn auch diese bemerkten schnell, dass Hossein von seiner Körpersprache und seinem Handeln her äußerst empathisch gegenüber älteren Menschen eingestellt ist.

Neben seinem eigentlich Wesen liegt dieser respektvolle Umgang auch in seinen kulturellen Wurzeln begründet. Hossein stammt aus einer Kultur, in der das Elternhaus noch eine andere Funktion hat, als in unserer Gesellschaft. Mehrere Generationen leben unter einem Dach und helfen sich gegenseitig. Die eigenen Eltern im Alter zu pflegen ist eine Selbstverständlichkeit. Und genau jene Selbstverständlichkeit hilft ihm nun die Ausbildung zu meistern.

Hosseins Alltag besteht aus abwechselnd vier Wochen Schule und vier Wochen Arbeit. „Es wird nicht leicht, aber ich glaube fest daran, dass er alles schaffen wird. Denn eines hat er bisher mehr als genug bewiesen: Er hat den Willen dazu“, so Kremer. Wir heißen Hossein Hossein herzlich Willkommen in der Evangelischen Diakoniestation!

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