Bei so etwas hingegen müsse man aber Vorsicht walten lassen, auf dass sich ein solcher Gegenstand nicht zu einem Götzen entwickle, wie es in der biblischen Geschichte vom Goldenen Kalb der Fall gewesen sei: Die Menschen schmolzen all ihren Schmuck ein, gossen alles in eine Form und schufen sich damit einen Gott in Gestalt der Statue eines Jungstiers. Diesen Gott konnten sie sehen, berühren, anbeten und wussten, dass er existiert. Doch auch sie erhielten gemäß biblischem Bericht ihre Strafe. In den 10 Geboten selbst stehe schließlich, man solle sich kein Bildnis von Gott machen und keine anderen Götter haben neben dem Herrn selbst. Julia stellte sich selbst und den Gottesdienstzuschauern darauf die Frage, ob unser Gott denn dann nicht auch einfach nur leerer Aberglaube sei. Die Antwort fiel nicht schwer: Nein. Aber warum? Wir könnten Gott nicht sehen und nicht anfassen, aber wir trotzdem glaubten daran. Wenn man Gottes Existenz beweisen könnte, hieße es nicht ‚Glaube', sondern ‚Wissen'. Weiterhin bestehe ein großer Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube. Wenn man von Aberglauben überzeugt sei, dann lese man sein Horoskop und stecke seinen Glücksbringer ein in der Überzeugung, dass nichts schief gehen könne und man nur Glück haben werde. „Aber niemand", so Julia Hinkel als Predigerin im Jugendgottesdienst, „sagt zu Gott: ich war jetzt diesen Monat schon zehn mal im Gottesdienst und habe jeden Tag drei mal gebetet – jetzt könntest du mir langsam mal wieder etwas Gutes tun." Glaube heiße, auf Gott zu vertrauen und daran zu glauben, dass er schon alles richten und zum Guten führen werde. „Und darauf hoffe ich", beendete Julia Hinkel ihre Predigt.
Zum Andenken an diesen Zuspruch Gottes erhielten alle Besucher ein vierblättriges Kleeblatt aus Pappe mit einem Marienkäfer und einem von verschieden Bibelversen. Zum Beispiel: ‚Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln' Psalm 23, 1
Wie immer wurden die Gottesdienstteilnehmer zum Bleiben, zum Essen und zum Reden eingeladen, während die Jesus House Band zum Ausklang noch spielte.
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Der nächste Crossroad-Jugendgottesdienst findet am 08.11.2013 statt unter dem Titel „Wir sind bunt – Braun ist kein Farbe!".
Nina Zorbach