Evangelische Christuskirchengemeinde 
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Wie viel Leid lassen wir zu

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Rückblick: Kirche anders mit philosophischem Thema zum Saisonabschluss

Theater 2  Anja Seybold Jörg Debé Sylvia Becker-Pröbstel Michael Pröbstel Anke Krämer-Bergmann„Jedem sein Kreuz" hieß es am Eingang des Gemeindezentrums der Bad Vilbeler Christuskirchengemeinde am Sonntag Nachmittag. Während die Frühlingssonne Menschen ans Niddaufer und in die Eiscafés lockte, kamen trotzdem erstaunlich viele Interessierte in den Saal der Kirchengemeinde und ließen sich auf ein gar nicht frühlingshaftes Thema ein: „Ich bin's leid – wie kann das Leid Gott zulassen". Natürlich muss jeder das Kreuz seines Lebens tragen, aber sich am ersten Tag der Sommerzeit damit auseinander setzen?

Als die Band „Extrablatt" um 17 Uhr mit „Boys of Summer" und „Billie Jean" das letzte Kirche anders dieser Saison eröffnete, war der Saal trotz allem sehr gut gefüllt. Christian Brück begrüßte launig die Besucher und leitete zum Theaterstück über: In einer Arztpraxis kamen leidgeplagte Menschen zusammen und erzählten von ihren Schicksalsschlägen – ein KratzerTheater 1 Jörg Debé Sylvia Becker-Pröbstel Michael Pröbstel Anke Krämer-Bergmann im Auto, ein verdorbener Wein, ein abgebrochener Fingernagel oder der Abstieg der Fußballmannschaft. Aber während sie in ihrem Leid versanken, kam Pfarrer Klaus Neumeier dazwischen und bat sie von der Bühne: „Euer Leid ist nicht das Leid, über das ich heute sprechen möchte". Neumeier machte deutlich wie vielfältig Leid sein kann: Naturkatastrophen oder Kriege sind

Extrablatt 2

Leid der ganzen Welt. Beim Erleben von Tod und auf dem Friedhof aber kommt das Leid nahe und betrifft das eigene Leben unmittelbar. Bei Kriegen und Gewalt richtet sich die Frage an den Menschen selbst: „Wie kann der Mensch solches Leid zulassen". Krankheit und Tod aber wenden die Frage an Gott. Sehr anschaulich berichtete Klaus Neumeier vom Dilemma des Glaubens: Wenn Gott das Leid nicht wenden will, kann er nicht die Liebe sein. Wenn er es aber nicht ändern kann, wie kann er dann allmächtig sein? Die Welt und das Leben der Menschen seien keine Marionetten, machte Neumeier die gottgewollte Freiheit deutlich, zugunsten er seine eigene Allmacht ganz offensichtlich zurückstellt. Seine Liebe aber ziehe sich wie ein roter Faden durch die Geschichten der Bibel. „Und diese Liebe Gottes kommt uns gerade in den finsteren Tälern des Lebens nahe" erinnerte der Prediger an Worte des 23. Psalms.Extrablatt 1

 

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