Evangelische Christuskirchengemeinde 
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Kirche anders

Wollust

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Rückblick: Erotik ist, was sich in unserem Kopf abspielt

Theater Seybold und RaschSeit zwei Jahren werden bei Kirche anders in unregelmäßigen Abständen die so genannten sieben Todsünden behandelt. Passend zum Faschingsauftakt am 11.11.2012 und auch noch im insgesamt seit 1996 111. Kirche anders war am vergangenen Sonntag das Motto „Bleib sauber! – Todsünde Wollust". Bereits beim Ankommen wurden die wie immer zahlreichen Besucher gebeten, sich zu entscheiden: Wie beim „Hammelsprung" in politischen Parlamenten waren die Eingangstüren zum Saal unterschiedlich gekennzeichnet: „Wollust negativ besetzt" oder „Wollust positiv besetzt". Die meisten Besucher hatten offensichtlich positive Empfindungen beim Begriff Wollust und wählten die entsprechende Tür. Gerade für einige Jugendliche aber war das Wort Wollust gar nicht bekannt – eine spannende Stunde wartete auf sie!

Im Saal empfing „Die anders Band" mit rockigen Rhythmen und dem traditionellen Kirche anders-Lied, bevor Claudia Leiendecker und Steffen Kreiling die Besucher begrüßten und die neuen Kirche anders-Saison eröffneten. Sehr geschickt verband das Theater das Faschingsdatum mit dem Thema Wollust: Angie (Claudia Rasch) und Bille (Anja Seybold) waren mit Dirndl und Lederhose auf dem Rosenmontagsumzug und freuten sich auf den gemeinsamen Faschingsabend. Von dem jedoch hatten sie sehr unterschiedliche Vorstellungen: Angie suchte für die kommende Nacht „einen Cowboy als Mann" und unterstrich das mit gekonntem Gesang. Für Bille kam das nicht in Frage: „Fasching ist doch kein Freibrief!" und „Ich brauch kein Fasching als Ausrede, um fremd zu gehen."

Moderation und Anders Band
Theater Seybold und Rasch2

 

Klaus Neumeier nahm die aufgeworfenen Fragen auf und bezog sein Publikum gleich mit ein: Mir farbigen Zetteln war die eigene Meinung gefragt. „Sollten bauchfrei und Minirock in der Schule verboten werden?" „Sollte Prostitution gesellschaftlich mehr anerkannt oder mehr eingeschränkt werden?" „Schaue ich bei schönen Aktfotos gerne hin oder eher weg?" Klaus Neumeier wies auf die Diskrepanz zwischen öffentlicher und privater Sexualität hin: Während in den Medien Sex eine große Rolle spiele, sei soziologisch in der Gesellschaft eine stär

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