In der Predigt ging Vikar Patrick Smith auf das unterschiedliche Erleben des Advents ein und fragte, wie man mit dem damit verbundenen Stress umgehen kann. „Es sind die Erwartungen, die den Stress verursachen", so Smith, der anhand von zwei Biografien aufzeigte, wie individuell die Wahrnehmung tatsächlich sein kann. In mehreren Beispielen stellte er anschließend dar, dass es an jedem Einzelnen liege, wie Stress wahrgenommen und wie mit Erwartungen umgegangen werden könne. Die Zone des „Vertrauten" müsse man verlassen, um dem Trend zu entgehen, Belastungen auch um ihrer Selbstwillen zu zelebrieren. Die Adventszeit sei eine Art Vergrößerungsglas für bereits vorhandene Probleme des Alltags, die aber in den Wochen vor Weihnachten deutlich intensiver wahrgenommen werden.
„Prüfen Sie deshalb, ob die Erwartungen, die Sie an sich selbst stellen und auch die, die an Sie gestellt werden, realistisch und gerechtfertigt sind" lautete einer der Tipps des Predigers Smith. Ob wir die Erwartungen anderer annehmen und wie wir mit diesem Druck umgehen, ob wir uns also tatsächlich stressen lassen, liege letztlich in unserer eigenen Hand. „Versuchen sie, das Bekannte „anders" zu sehen." Für jeden Besucher waren dazu passend drei anregende Texte am Ausgang in Umschlägen bereitgelegt worden, um sich für die verbleibenden drei Adventssonntage zu rüsten.
Wie gewohnt, konnten die Gäste an der anschließenden „AndersBar" mit den Beteiligten und anderen Besuchern ins Gespräch kommen und besprechen, was bewegt hatte. Viele verweilten und suchten den Austausch, denn eines war deutlich: den Stress der Adventszeit in irgendeiner Weise spüren, tun alle.
Ernst Dietrich
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