Thomas Wilhelm an der großen Orgel und Bernhard Zosel am Orgelpositiv begleiteten die Sängerinnen und Sänger professionell und sensibel. Da waren das feierlich bewegte Kyrie, das triumphale Gloria, das noch traditionell romantische Sanctus und die geheimnisvoll antiphonalen Harmonien des Benediktus, stilistisch nahe dem Impressionismus. Die lang anhaltenden Phasen im Echospiel zwischen Chor und großer Orgel im Agnus Dei führten das Werk zu einem wunderbar tröstlichen Abschluß mit dem flehend leisen „Dona nobis pacem". Klänge von ungewöhnlicher Schönheit wehten in den weiten Kirchenraum. Sie kamen aus dem Nichts und endeten in der Stille.
Die Aufführung zeigte, wie universell gute Musik sein kann: Sie lässt die Zeit vergessen, in der sie geschrieben wurde. Sie wird zu jeder Zeit und an jedem Ort verstanden. Sie vermag manchmal befreiend Grenzen aufzulösen und Menschen zutiefst zu inspirieren. Der große Beifall am Ende des Konzerts schien dies zu bestätigen.
Der Chor hatte seit August 2013 in vielen Übungsstunden zusammen mit Simon Harden die Präsentation der Messe sorgfältig vorbereitet und konnte gemeinsam mit den beiden Organisten den Konzertbesuchern einen außergewöhnlichen Musikgenuss bieten.
Horst Schneider
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