Evangelische Christuskirchengemeinde 
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November 2015 - Ev. Kantorei - Deutsches Requiem

Musikalisches Highlight am Volkstrauertag

IAuffuhrung des Brahms Requiems am 15.11.15 Christuskirche Bad Vilbel3n der Christuskirche  erklang am Volkstrauertag das Deutsche Requiem von Johannes Brahms. Die Ev. Kantorei Bad Vilbel, verstärkt durch einige GastsängerInnen, stellte sich der Herausforderung, die dieses Werk für einen Laienchor allemal darstellt. Geraldine Groenendijk, die im Juni dieses Jahres die Nachfolge von Simon Harden als Kantorin in der Christuskirchengemeinde angetreten hat,  studierte in recht kurzer Zeit mit etwa 75 Sängerinnen und Sängern das anspruchsvolle Werk ein und stellte damit ihr Können eindrücklich unter Beweis.

Als Solisten traten Paula Sophie Bohnet und Philipp Kranjc auf. Bohnet ist dem Bad Vilbeler Publikum von den diesjährigen Burgfestspielen bekannt, wo sie im Fliegenden Holländer die Rolle der Senta sang. Die Sopranistin konnte auch beim Brahms Requiem überzeugen und sang ihre Partie sicher und ausdrucksstark. Auch der österreichisch-slowenische Bassbariton Kranjc bot eine gute Leistung, hatte es aber stellenweise etwas schwer, sich gegenüber dem Orchester zu behaupten.

Etwa 40 Musiker der Kammerphilharmonie Seligenstadt begleiteten Chor und Solisten in der fast bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche. Bis auf leichte Disbalancen in der Dynamik zwischen Orchester, Chor und Solisten ergab sich ein sehr guter Gesamtklang, der allerdings nicht an allen Stellen in der Kirche gleich gut zur Wirkung kam, was der Architektur des Gotteshauses geschuldet ist.

Auffuhrung des Brahms Requiems Christuskirche Bad Vilbel

Besonders gut gelang es Geraldine Groenendijk, die Übergänge zwischen lauteren Passagen und stimmungsvollen Pianostellen herauszuarbeiten. Mitunter verschmolzen die Klänge von Instrumenten und SängerInnen an Übergängen, so dass man kaum merkte, wann Instrumente verstummten und Stimmen die Melodieführung übernahmen und umgekehrt. Die Dirigentin konnte augenscheinlich die Mitwirkenden jederzeit gut leiten, sodass nicht nur die besondere Dynamik des Werkes gut zur Geltung kam, sondern auch die diversen Tempowechsel. Auch diese für das Zusammenspiel zwischen Chor und Orchester immer etwas kritischen Übergänge, meisterten die MusikerInnen tadellos.

Als Resümee kann man sagen, dass die junge Kantorin zusammen mit engagierten SängerInnen und InstrumentalistInnen das Brahms-Reqiuem sehr eindrucksvoll zum Erklingen gebracht hat und damit in der Gemeinde ihr Debüt mit einem so aufwändigen Werk mit Bravour bestanden hat. Die Christuskirchengemeinde Bad Vilbel und das Evangelische Dekanat Wetterau können sich glücklich schätzen, die Nachfolge von Simon Harden so erfolgreich geregelt zu haben. Das Publikum honorierte die Darbietung zu Recht mit langem Applaus.                                                      

Werner Betz

Auffuhrung des Brahms Requiems am 15.11.15 Christuskirche Bad Vilbel2 

Tags: Chöre, Kantorei

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