Rückblick: Weltgebetstag in geschwisterlicher Ökumene in der Christuskirche
"Viele sind wir, doch eins in Christus". Bilder aus einer fernen Welt standen am Anfang des Gottesdienstes zum Weltgebetstag, der traditionell am ersten Freitag im März in rund 160 Ländern in der ganzen Welt gefeiert wird – und zwar von Christen aller Konfessionen.
Zum 60. Mal waren deutsche Christen dabei und im gemeinsamen Team der Evangelischen Christuskirchengemeinde und der Katholischen Gemeinde St. Nikolaus Frauen seit immerhin bis zu 25 Jahren.
Papua-Neuguinea war das Themenland in 2009. Frauen aus diesem Inselstaat nahe Australien und östlich von Indonesien haben Lieder und Gebete vorbereitet und eine einheimische Künstlerin hat auch das Kreuz mit Symbolen ihrer Heimat gestaltet.
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Zunächst aber ging es um die Einheit. Beim Weltgebetstag wird sie traditionell als Einheit der Christen über die Grenzen der verschiedenen Konfessionen hinweg gefeiert. In Papua Neuguinea aber ist sie auch ein Zeichen für die Versöhnung zwischen den vielen Volksstämmen innerhalb des Staates, die oft durch jahrhundertelange Konflikte in Streit leben. Versöhnung zwischen diesen Volksstämmen und Versöhnung zwischen den traditionellen Lebensformen und der westlichen Zivilisation haben sich die Christen vorgenommen und setzen so immer wieder Zeichen für ein neues Miteinander, wie in eindrücklichen Berichten verdeutlicht wurde. |
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Begleitet von einer Damencombo mit Orgel und Gitarre, Flöte und Cachon wurden alte und meist neue Lieder, zum Teil in einer der über 800 Heimatsprachen Papua Neuguineas gesungen. Zum Segen bildeten alle einen großen Kreis der Gemeinschaft über Kirchengrenzen hinweg: „There is only one body – in Jesus Christus sind wir alle miteinander verbunden“. Mit über 500 € wurde die Verbundenheit mit den Christinnen und Christen in Papua Neuguinea zum Ausdruck gebracht. Sie soll ihrer Versöhnungsarbeit dienen. Eine Fülle fernöstlicher Köstlichkeiten gab es beim anschließenden Zusammensein im Gemeindesaal zu essen. Das engagierte Team der beteiligten Frauen hatte sich so nicht nur um das geistliche, sondern auch um das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher mit viel Liebe gekümmert. Ein Eine-Welt-Tisch bot fair gehandelte Produkte zum Kauf an und mit weiteren Bildern und Berichten wurde über das Leben der Menschen in Papua Neuguinea informiert. |
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Sprachgrenzen, mangelnde Verkehrswege und wachsende soziale Unterschiede erschweren es den Menschen in Papua-Neuguinea, „eine Nation“ zu werden. Hier trifft die Zusage und Aufforderung der Frauen in Papua-Neuguinea „Viele sind wir, doch eins in Christus“ einen wichtigen Überlebensnerv des Landes und seiner Bevölkerung. Die Vorbereitungsgruppe (Frauen aus St. Nikolaus und der Christuskirchengemeinde) lädt herzlich ein, sich von diesem Glaubensmut anstecken zu lassen und den 60. Geburtstag des Weltgebetstages in Deutschland gemeinsam zu feiern. |