Voll besetzt war die Bad Vilbeler Christuskirche am vergangenen Sonntag im „Treffpunkt Gottesdienst“, den Manfred Hofmann an der Orgel mit festlicher Musik eröffnete. Im Advent 2008 hatte die Gemeinde ihren Sonntagsgottesdienst reformiert und so war auch diesmal neben der Orgel einer der drei Gottesdienstbands im Einsatz und begleitete moderne christliche Lieder, bevor viele Kinder in den „Kids-Treff“ und noch mehr Konfirmanden in deren eigenen Gottesdienst „Jesus alive Club“ verabschiedet wurden.
Ulrike Mey, mit Unterbrechungen seit 10 Jahren Pfarrerin in Bad Vilbel, ging in ihrer Festpredigt auf die Grundlagen aller Gemeindearbeit ein. „Jesus Christus ist das Fundament und für eine Gemeinde bedeutet es, dass sie sich bei allem, was sie tut und was sie lässt, fragen soll, ob das auf Jesus Christus gründet. Eine Gemeinde, die auf Jesus gründet, versucht umzusetzen, was diese Liebe Gottes zu allen Menschen heute in ihrer Stadt bedeutet. Das kann eine Kleiderkammer oder Diakoniestation oder ein Kindergarten sein, oder ein mahnendes Wort in einer Kommune oder es kann ein Kindergottesdienst bzw. Kids Treff sein, der jahrzehntelang Kindern diese Geschichten über Jesus erzählt. Eine Gemeinde, die auf Jesus gründet, feiert Gottesdienste, in denen man Jesus spürt und wenn man es mal nicht tut, hofft und glaubt man, dass ihn heute mal andere gespürt haben.“ Alle Gemeindeverwaltung und alle Öffentlichkeitsarbeit, alle Gebäude und ihre Unterhaltung haben dem zu dienen und sind kein Selbstzweck. Insgesamt zog Ulrike Mey zu ihrer eigenen Frage ein positives Resümee: „Ich glaube, dass wir eine solche Gemeinde sind, dass wir das tun, dass wir darum zu Recht Christuskirche heißen und wenn wir lebendig und ausstrahlend sind, dann nur deswegen.“ Zugleich aber müsse dies doch immer wieder neu in den Blick genommen werden. Auf keinen Fall dürfe eine Gemeinde sich nur um sich selbst drehen und oberflächlich werden. Am liebevollen Umgang miteinander hingegen werde deutlich, wie stark sich die Gemeinde nach innen und außen von der Liebe Gottes leiten lasse.
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Neben Ulrike Mey feierte Martina Radgen ihr 20jähriges Jubiläum als Gemeindepädagogin und Thorsten Mebus als Gemeindereferent – in der Band und als Leiter des „Gospeltrain“-Chores war er selbst aktiv im Festgottesdienst. Für den Kirchenvorstand dankte Werner Kristeller als Vorsitzender allen dreien für ihr Engagement in der Gemeinde und ihr offenes Zugehen auf Mitarbeitende, Besucher und Vilbeler Mitbürger. Ingrid Faludi ergänzte dies als Vorsitzende des Ehrenamtsausschusses und machte deutlich, wie wichtig und wertvoll teambereite hauptamtliche Mitarbeiter in der Gemeindearbeit für die Ehrenamtlichen sein können. Beim anschließenden Sektempfang in der Kirche nutzten viele Besucher des Gottesdienstes die Möglichkeit für ein persönliches Wort mit den Jubilaren.
Fest des Fördervereins mit einem großen Mittagessen
Anschließend feierten 135 Gäste des Fördervereins im festlich geschmückten Gemeindesaal ein besonderes Fest: Seit fünf Jahren wird die Stelle von Thorsten Mebus vollständig aus Spendengeldern finanziert, dazu seit einem Jahr auch Stellenanteile von Martina Radgen. Im Weiteren unterstützt der Förderverein viele Aktivitäten der Gemeindearbeit und auch die Sanierung des Gemeindesaals in 2008. Tobias Utter begrüßte die erfreulich zahlreich angemeldeten Gäste und erinnerte an die Anfänge des Fördervereins im Jahr 2002 und die damalige Motivation, trotz geringer werdender kirchlicher Steuereinnahmen die Gemeindearbeit nicht auszudünnen, sondern im Gegenteil auszubauen. Er dankte allen Spendern für ihr Kommen und ihre kontinuierliche Treue zur Gemeinde und warb für eine Ausweitung des Spenderkreises, um auch künftige Projekte umsetzen zu können. Klaus Neumeier war als Pfarrer maßgeblich bei der Werbung von regelmäßigen Spendern beteiligt und machte deutlich, wie wesentlich die enormen Spendengelder die Gemeindearbeit befördert haben. Zugleich gebe es auch weiterhin eine große Motivation der haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden, kreativ und engagiert Menschen anzusprechen und in die Gemeinde einzuladen. Im Sinne der Predigt von Ulrike Mey im Festgottesdienst bat Neumeier die Spender aber auch, die Arbeit in der Gemeinde mit dem Gebet zu begleiten.
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Das anschließende festliche Essen wurde ganz im Sinne der Gemeindephilosophie von einem ehrenamtlichen Team um Joy Hinkel vorbereitet – professionell erstklassig unterstützt von Reiner Neidhart aus Karben und seinen Mitarbeitern. Eine Gruppe von Jugendlichen aus der Gemeinde hatte es übernommen, die Gäste zu bedienen und ein mehrgängiges Menü stilvoll zu servieren. Die musikalische Begleitung lag in den Händen von Karl Heinz Broske, der am Klavier den Festtag der Christuskirchengemeinde abrundete.
Lutz Rosenkranz