Im Juni fanden die beiden Vater-Kind-Freizeiten zur Jugendherberge Hoherodskopf mit mehr als 50 Vätern mit ihren Kindern im Grundschulalter statt.
Während der etwa vierstündigen Wanderung konnten wir mehr erfahren vom Vogelsberg, dem einst größten zusammenhängendem Vulkangebiet Mitteleuropas.
Neben den Geschichten über Holzflößer und Sagen über Frösche und Goldmünzen oder Frauen im Federkleid scheint uns besonders die Geschichte um die Niddaquelle bemerkenswert:
Als die Wasserscheide Rhein-Weser als Grenze zwischen den Hessischen Landgrafen und dem Geschlecht der Freiherrn zu Lauterbauch festgelegt wurde, grub man kurzerhand ein neues Bachbett für den Landgrafenborn aus und verlegte seinen Lauf. Statt zur Weser floß sein Wasser nun zur 600 m entfernten "Niddaquelle" und damit Richtung Rhein.
Somit gewannen die Landgrafen durch diesen "Wasserklau" ein beträchtliches Stück des wildreichen Waldgebietes hinzu und die Niddaquelle liegt seither im Bachbett des Landgrafenborns.
Ob moralisch einwandfrei oder nicht: Die Geschichte hat jedenfalls bleibenden Eindruck hinterlassen und die Nidda entspringt nun eigentlich nicht der Niddaquelle sondern dem Landgrafenborn - oder?
Nach 4 Stunden Wanderung war aber noch genug Energie für einige Fahrten auf der Sommerrodelbahn vorhanden.
Zurück in der Jugendherberge konnten wir den "Wellnessbereich" in Form eines naturnahen Badeteiches auf dem Gelände genießen (Anmerkung: die Jugendherberge liegt in etwa 750 m Höhe und so war es deutlich "frischer" als in Bad Vilbel - das galt auch für den "Badeteich" mit gefühlten Minus-Temperaturen ...).
Abends beim schon traditionellen Grillen und Lagerfeuer wurden dann die Erlebnisse bei Stockbrot ausgetauscht.
Die Restenergie wurden dann nach dem Gottesdienst am Sonntag beim Vater-Kind-Fußballspiel verbraucht.
Mein persönliches Fazit:
Viel Bewegung - Spannende Geschichten - Kalter Aufguß im Naturbad - Tolles Wetter - Müde und glücklich.
A. Giese