Rückblick: „Chancen für Kinder"
Die Wolken hingen schwer über Bad Vilbel und die Klassen einer Grundschule hatten aus Angst vor dem Regen sogar abgesagt. Aber dann ging es um 9 Uhr doch los und die ersten der am Ende fast 600 Kinder aus Bad Vilbeler Kindertagesstätten und Grundschulen kamen auf die Wiesen neben dem Festplatz. 13 Erlebnisstationen waren aufgebaut und wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut.
Veranstalter war das Bad Vilbeler Bündnis für die Notinseln mit dem Lions Club Bad Vilbel-Wasserburg und der Ev. Christuskirchengemeinde an der Spitze. Im Netzwerk mit dabei und an diesem Tag auch mit vertreten waren ebenso das Jugendbüro der Stadt Bad Vilbel, die Kinderbürgermeisterin Sylvia Becker-Pröbstel, die evangelische Kita „Arche Noah" sowie der Kinderschutzbund. Die Fäden liefen bei Martina Radgen zusammen, Gemeindepädagogin in der Ev. Christuskirchengemeinde. „Wir freuen uns, dass die Notinseln inzwischen fast allen Bad Vilbeler Kindern und ihren Familien gut vertraut sind. An einem Tag wie heute erinnern wir noch einmal daran. Vor allem aber nehmen wir den Unicef-Weltkindertag auf und machen an vielen Spielstationen den Kindern Mut zum Ausprobieren, zu Selbstbewusstsein und Kreativität" so die Pädagogin.
Die Mehrheit der Erlebnisstationen wurde von evangelischen Jugendmitarbeitern betreut: da ging es um Geschicklichkeit auf einem Hindernisparcour oder um das Laufen mit mehreren aneinander gebundenen Beinen. Es wurden Bilder in Schleudern gestaltet und von allen die Handabdrücke auf große Papierbögen gemalt – uns anschließend wurden alle auf die große Plakatwand vor der Kirche im Grünen Weg geklebt. Und von Kornelia Schäfer vom Lions Club Wasserburg gab es hier für alle auch die Flyer mit den aktuellen Notinseln im Bad Vilbeler Stadtgebiet. An anderer Stelle ging es um Geschicklichkeit beim Bau der nach ihrem Erfinder benannten „Leonardo-Brücke". Etwas abseits lauschten Kinder der „Geschichte von Ruben" und seinem Rap-Solo im Rundfunk. Un auch auf der Slackline des kommunalen Jugendbüros ging es um viel Geschicklichkeit, aber auch um die Unterstützung der Haltenden neben dem unruhigen Band, auf dem die Kinder balancierten.
Zentrum des Festes war ein kurzes Bühneprogramm, das von Martina Radgen moderiert wurde. Voll dabei waren die Kinder beim vor einigen Jahren eigens für den Weltkindertag komponierten Lied von Tanja Tahmassebi-Hack. „Trau dir was zu" war der Refrain, der immer wieder lautstark von allen mitgesungen wurde – begleitet und unterstützt vom Spatzenchor der Christuskirchengemeinde, den Tahmassebi-Hack selbst leitet. „Trau dir was zu - das Motto des Liedes ist wirklich genau das Motto des Tages: Kinder sollen ermutigt werden zu einem selbstbewussten Leben. Dabei kann so ein Vormittag natürlich nur einen kleinen Akzent setzen, die Chance dafür aber wollen wir nutzen" umriss Klaus Neumeier zum Abschluss die Zielsetzung des Tages, „und wenn dann die Kinder mit so erkennbarer Begeisterung dabei sind, ist das auch für das Team sehr schön zu beobachten!" Wie bei den beiden vorausgegangen Notinsel-Kinderfesten am Weltkindertag stiegen am Ende des Bühnenprogramms hunderte von Luftballons mit Grußbotschaften vom Vilbeler Weltkindertag in den Himmel.
Lutz Rosenkranz